Berufliches Netzwerk

Das berufliche Netzwerk erweitern

Auch wenn Ihr Tagesgeschäft Sie natürlich ganztags fordert – planen Sie Zeit dafür ein, sich ein Netzwerk aufzubauen und sich weiteres Wissen anzueignen. Gehen Sie zu Fachveranstaltungen, besuchen Sie Business Talks in Ihrer Branche. Über andere Geschäftsleute können Sie auf kurzem Weg wertvolle betriebswirtschaftliche Tipps erhalten. Sie können formal neue Geschäftspartnerschaften eingehen oder auch auf informellem Wege Kund:innen und Aufträge gewinnen. Neue, passendere Gewerberäume zu finden, ist oft über persönliche Tipps leichter. Es können Bürogemeinschaften entstehen oder auch Interessenvertretungen, wenn Sie etwas an Ihrem Standort oder in Ihrer Branche verändern möchten. Vielleicht entwickeln Sie gemeinsam mit Netzwerkpartnern neue Geschäftsideen. Geben Sie dem Zufall eine Chance.

Gleichzeitig sollten Sie sich selbst kontinuierlich über die neuen Entwicklungen und Möglichkeiten in Ihrer Branche zu informieren, damit sie ein hochwertiges und attraktives Angebot weiterhin kompetent gestalten können. „Die Konkurrenz schläft nicht“, wie ein Sprichwort heißt. Und manchmal kann es sehr teuer werden, wenn man über neue Regelungen und Anforderungen nicht informiert ist. Das betrifft vor allem reglementierte Berufe, aber auch andere Tätigkeitsbereiche.


Als Netzwerk wird der Kontakt bzw. die soziale Interaktion zwischen Ihnen und anderen Menschen, Gruppen, Organisationen oder Unternehmen bezeichnet.


Lokale Netzwerke vor Ort

Über Gremien, Netzwerkveranstaltungen, Unternehmer:innen-Stammtische und weitere Anlässe können Sie sich über die Seiten Ihrer Wirtschaftsförderung, Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer erkundigen. Schauen Sie auch gezielt, welche regionalen Netzwerke und Vereine an Ihrem Standort aktiv sind. Auch wenn Sie sich noch in der Kommunikation unsicher fühlen und nicht wissen, wie Sie Ihr berufliches Netzwerk aufbauen sollen. Wir möchten Sie ermutigen, den Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen – in Ihrem Bereich oder auch in anderen Branchen. Hier können Patenschaften, Mentoring-Programme oder auch Fortbildungen hilfreich sein. Es gibt auch spezielle Netzwerke für Gründerinnen und Unternehmerinnen, die Sie durch Beratung, Informationen, Qualifizierung, Coaching, Kontakte oder dem Austausch von Erfahrungen unterstützen können.

In Deutschland gibt es eine Vielzahl an Netzwerken, Vereinen und Fachverbänden. Wir haben Ihnen eine Liste zusammengestellt, die Ihnen einen ersten Überblick gibt.

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Fachwissen aktuell halten

Als Mitglied bei der IHK oder Handwerkskammer wenden Sie sich an diese Organisation in Ihrer Stadt oder Region, beide können Ihnen mit den wichtigsten Informationen und neuen Verordnungen weiterhelfen. Erkundigen Sie sich auch bei der Wirtschaftsförderung, worauf Sie als Selbständige:r achten sollten. Für Selbständige im Hotel- und Gastronomiebereich ist der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) ein wichtiger Fachverband, der seine Mitglieder über aktuelle Entwicklungen informiert und auch verschiedene Services anbietet. Die Mitgliedschaft kostet einen Beitrag, aber dafür werden Fortbildungen und Beratungen angeboten. Auch in anderen Berufsbereichen gibt es ähnliche Verbände.

Wie wichtig es ist, sich ständig zu informieren und auf dem Laufenden zu halten, zeigen die beiden folgenden Beispiele:

  • Beispiel 1: Im Jahr 2016 wurde das sogenannte Kassengesetz verabschiedet. Seit Januar 2020 durften alle Selbständigen mit Ladenlokalen und Restaurants nur noch bestimmte elektronische Kassen benutzen, die strenge Bedingungen zur Abrechnung erfüllen. Wer dies nicht befolgt, muss eine hohe Strafe bis zu 25.000 Euro zahlen.
  • Beispiel 2: Seit Mai 2018 ist die Datenschutzgrundverordnung gültig ist. Diese verpflichtet alle, die eine Website haben, eine Datenschutzerklärung einzubinden. Auch das Versenden von Newslettern ist seitdem nur noch mit bestimmten Bedingungen möglich.